Wo ist die Nächstenliebe geblieben?
In den letzten Wochen wurde in den Medien oft über ihn berichtet - Pfarrer Benedikt Triebl aus Niederösterreich, der Behinderten die Kommunion verweigert. Ein Fall, der die Wogen hochgehen lässt. Zu Recht, denn Diskriminierungen dieser Art sind in der Kirche wohl fehl am Platz. Der besagte Pfarrer aus Raxendorf ist sich jedoch keiner Schuld bewusst, im Gegenteil. O-Ton: "Ich habe niemandem die Kommunion verweigert. Wie soll jemand, der mit verpressten Lippen und ohne mir eine Hand darzureichen vor mir sitzt, die Kommunion von mir empfangen können?" Zweimal war dies nun schon der Fall. Kirchenrechtlich gesehen kann man dem Pfarrer nichts anhaben, denn da heißt es in einigen Zusatzregelungen, dass "Kinder nicht zur heiligen Kommunion herantreten dürfen, die den Vernunftgebrauch noch nicht erlangt haben..." Geistig Behinderte können demzufolge als Kinder angesehen werden.
Abgesehen von Erklärungs- und Legitimationsversuchen der Diözese, die sich rein auf das Kirchenrecht berufen, sollte man doch den moralischen Aspekt, um den es im Grunde geht, nicht vergessen. Nächstenliebe scheint demnach ja ein Fremdwort in er katholischen Kirche geworden zu sein. Jesus hätte die Behinderten wohl bestimmt nicht weggeschickt. Und wie war das nochmal - vor Gott sind alle gleich?!? Manche sind eben gleicher als andere. Daran wird sich nichts ändern. Auch nicht in Zeiten, in denen die katholische Kirche in Österreich auf schlechte Publicity eigentlich verzichten könnte.
adur
Abgesehen von Erklärungs- und Legitimationsversuchen der Diözese, die sich rein auf das Kirchenrecht berufen, sollte man doch den moralischen Aspekt, um den es im Grunde geht, nicht vergessen. Nächstenliebe scheint demnach ja ein Fremdwort in er katholischen Kirche geworden zu sein. Jesus hätte die Behinderten wohl bestimmt nicht weggeschickt. Und wie war das nochmal - vor Gott sind alle gleich?!? Manche sind eben gleicher als andere. Daran wird sich nichts ändern. Auch nicht in Zeiten, in denen die katholische Kirche in Österreich auf schlechte Publicity eigentlich verzichten könnte.
adur
adur - 3. Mai, 18:03