WS 05-06

Montag, 16. Januar 2006

Handtuch hin- und Dreck nachgeschmissen

Seine Lehrtätigkeit im Magisterseminar "Journalistik und Medientheorien" am Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg hat Stefan Weber hingeschmissen. Nicht nur das – vor seiner Flucht nach Wien hat er den Studenten auch noch kräftig Dreck nachgeschmissen. In einem Mail an die LV-TeilnehmerInnen begründet er seine Entscheidung damit, dass er nicht bereit sei, "in einem Fachbereich zu lehren, in dem Leute, die maximal das Niveau einer vierten Klasse AHS aufweisen, einen akademischen Grad erlangt haben."
stefanweber
Über das Niveau in universitären LVs kann man jederzeit diskutieren. Wenn aber sogar jene, die zur Wahrung ebensolches bezahlt werden (nämlich von uns), das Handtuch schmeissen, na dann Gute Nacht!
anne

Sonntag, 15. Januar 2006

Lauft Arbeitnehmer, lauft!

Oder was soll das "Europäische Jahr der Mobilität der Arbeitnehmer" sonst bedeuten? "Mit dieser Aktion soll bei Arbeitgebern und -nehmern das Bewusstsein für den Nutzen einer Auslandstätigkeit geweckt werden", begründete Vladimir Spidla, EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit. Die EU-Kommission stellt insgesamt 6 Millionen Euro für das Jahr der Arbeitskräftemobilität bereit.

Diese Aktion wird bestimmt dazu beitragen, der Bevölkerung Europas (in der Mehrheit ja Arbeitnehmer) die Union näher zu bringen...

6 Millionen Euro sind zwar im Budget der EU eine vernachlässigbare Größe, ihr Einsatz im Zeichen sozialer Absicherung der Arbeitnehmer in den neuen Mitgliedsstaaten wäre aber bestimmt für alle sinnvoller.

Aber uns Österreicher kann ja nichts erschüttern, die "Wurstigkeit" im Blut, beschweren wir uns lieber über schlecht geräumte Gehsteige und Hundstrümmerl in Wien...

Tu felix austria

jS

Donnerstag, 12. Januar 2006

And the Oscar goes to...

...jedenfalls nicht Salzburg.

Künftig darf keine Auszeichnung mehr unter dem Namen "Oscar" verliehen werden. Die Academy of Motion Picture, Arts and Sciences in Hollywood verbietet, dass die begehrte Trophäe als Namensvetter in der ganzen Welt verwendet wird.

Auch in Salzburg sind einige Preise von der Regelung betroffen: Für den Job-Oscar und den Sozial-Oscar muss nun eine neue Bezeichnung gefunden werden. Die Namensfindung dürfte aber einigen schon Kopfzerbrechen bereiten, denn Gerhard Buchleitner vom Aufsichtsrat der Pro Mente ist empört. Beim Sozial-Oscar ginge es nicht um den Erwerb materieller Vorteile, sondern um die Ehrung sozialer Betriebe. Den Namen zu verbieten hält er für einen "grotesken Schritt".
(lis)

Wer soll das bezahlen,...

...wer hat soviel Geld?

Darüber hat man noch nicht nachgedacht, als für 2,8 Millionen Euro Tamiflu bestellt wurde. Und das allein zur Versorgung von Salzburg im Falle einer Pandemie.
Ob dieses Wundermittel im Ernstfall auch hilft weiß allerdings niemand. Aber das werden wir ja noch früh genug erfahren.
Hauptsache wir sind gerüstet. Und wenn die so gefürchtete Pandemie ausbleibt, dann könnte uns ja Tamiflu noch gegen BSE, Schweinepest oder irgendeine andere Tierkrankheit schützen.

Dem Pharmakonzern Roche wird es wohl egal sein, wofür Tamiflu verwendet wird, er wird seine 2,8 Millionen Euro einfordern.
eb

Dienstag, 10. Januar 2006

Salamitaktik gegen Grün

40 Grünflächen sollen in der Stadt Salzburg zu Bauland umgewidmet werden. Ob die Natur vor dem Bagger nun geschützt werden soll, oder nicht, entscheiden drei Beamte, die sich selbst nicht einigen können.

Nachdem die Initiative „Bürger gegen Bürger“ 10.000 Unterschriften gegen eine Aufweichung der Gründeklaration gesammelt hatte, glaubten sich die Naturschützer leider etwas zu früh auf der sicheren Seite.

Bürgermeister Heinz Schaden argumentiert seine Baugelüste mit 4000 Wohnungssuchenden und würde auch vor Flächen aus der Grünland-Deklaration nicht halt machen:
1263_1_schaden-meinung
„Ich plädiere dafür, auf der Basis fachlicher Argumente wie Aufschließung, Erreichbarkeit oder Verfügbarkeit, Fläche für Fläche auf Eignung zu prüfen.“
Wilfried Rogler von der Aktion „Bürger für Bürger“ will das geschützte Grünland ungeschmälert erhalten und die Grünland-Deklaration gesetzlich verankern:
1264_1_rogler-meinung
„Scheibchen für Scheibchen wird von der Grünland-Deklaration abgeschnitten werden, die alte Salamitaktik, wie vor zwanzig, dreißig Jahren! “
Diskussion hin, Argumente her! Wir alle wissen, wie die Sache ausgehen wird: Money rules!
anne

Sonntag, 8. Januar 2006

Die Kirche Hand in Hand, mit Österreichs rechtem Rand?

Salzburgs Weihbischof Andreas Laun gibt dem Profil ein mehr als gewagtes Interview, indem er mit H.C. Strache im Chor das Lied "Muezzin statt Pummerin" singt.

orf.on interpretiert bzw. zitiert Laun wie folgt: "Europa werde immer mehr zu einem Altersheim. Es entstehe ein Vakuum, in das andere Völker einströmen, warnt Laun. Er wolle das nicht als Kritik an Arabern oder Türken verstanden wissen, sondern an uns - die Folge könne aber sein, so Laun wörtlich, "dass der Stephansdom mittelfristig eine Moschee werden könnte."

Mich überkommen kalte Schauer, wenn ich dann noch davon lesen muss, dass wir Christen "Befehlsempfänger von antiklerikalen Kreisen" sind.

Offensichtlich versucht hier ein Weihbischof ein Machtvakuum zu füllen, das ein Erzbischof in St.Pölten hinterlassen hat, und teilt wie Bischof Krenn in seiner "Hochzeit" medial fest aus.

Um mit einem Bibelzitat zu schließen: "Wer Wind säht, wird Sturm ernten."

gn8
jS

Samstag, 7. Januar 2006

Fesselnde Argumente

Ab Montag, 9. Jänner, startet der „Modellversuch der elektronischen Aufsicht im Rahmen der bedingten Entlassung“ – besser bekannt als elektronische Fussfessel in Oberösterreich. Als erste dürfen zwei Garstner Häftlinge damit die Freiheit ein halbes Jahr lang auf Probe erschnuppern. Bis zum Jahresende sollen es etwa 40 Häftlinge in ganz Österreich werden.
Die technische Infrastruktur dazu kommt vom Österreichischen Wachdienst (ÖWD).

Der ehemalige Salzburger ÖWD-Direktor und nunmehrige BZÖ-Staatssekretär Eduard Mainoni will bei der Auftragsvergabe seinen ehemaligen Arbeitgeber mit keinerlei Interventionen „unterstützt“ haben.

Böse ist, wer Böses denkt.
anne

Montag, 2. Januar 2006

Wir sind PräsidentIn

Der schönste "Titel ohne Mittel" Europas ist uns also zu Teil geworden. Gut, Salzburg wird davon, bis auf einige wenige ausRicer, nicht all zu sehr betroffen sein. Trotzdem sollten wir doch nun alle mit Grafik: derStandard stolz, geschwellter Brust und einem Lorbeerkranz aus Europasternchen rumlaufen. Wer dabei noch Mozart-Stücke pfeiffen kann, sollte sich als Student keine Sorgen um das "Jobbing-Jahr" 2006 machen.

Der Rest, darf darauf hoffen, dass die Gehirnwäsche spätestens in einem Jahr ein vorläufiges Ende findet bzw. die Politik sich vielleicht noch eines Besseren besinnt.

Genauere Infos zur Präsidentschaft gibt's für das vielsprachige Europa natürlich in deutscher und englischer Sprache (wer braucht schon Polnisch & Co?), aber da sollte man nicht so kleinlich sein ;o). Immerhin gibt's einen Europa-Stammtisch (Danke BZÖ) *jippiiii*! Das nenn ich Bürgernähe *fg*.

jS

Freitag, 30. Dezember 2005

Wenn die Enten rar werden

schießt so manche Waidmann schonmal einen Hund an.

Das Gesetz spricht von Sachbeschädigung und im schlimmsten Fall wird der Jäger beim Wirten ausgelacht, weil er den Hund mit einer Schrotflinte (eigentlich für Banküberfälle und Hasenjagd gedacht) erlegen wollte...

jS

Mittwoch, 28. Dezember 2005

Lehrreiches zum Jahresausklang

Fürs Leben lernen wir, auch, wenn die Uni in den Ferien geschlossen ist:

Zum Beispiel, dass Touristen im Jemen willkommener sind, als ihnen lieb sein könnte.

Dass sich ein 50 Meter-Wasserfall mit dem Snowboard auch nicht bezwingen lässt wenn er zugefroren ist und man eine Überdosis Jagatee intus hat.

Cannabis erhöht entgegen allen Gerüchten nicht die Fahrtüchtigkeit.

Und mit den Finger die Weihnachtskerzen auszulöschen macht Autsch!
anne

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